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Für Stromkunden in ganz Österreich ändert sich demnächst einiges. Die Strompreisbremse fällt und die Gebühren steigen. Trotz sinkender Energiepreise werden sich die Stromkosten deshalb erhöhen.
Wels Strom hat seinen Welser Haushalts- und Gewerbekunden per 1. Oktober einen spürbar günstigeren Stromtarif angeboten. „Rund 9.000 Kunden haben dieses Angebot angenommen und nutzen den derzeit günstigsten Wels Strom Tarif – auch 2025 bleibt dieser Tarif die beste Wahl“, erklärt Wels Strom Geschäftsführer Stefan Grassmann.
Für all jene Kunden, die nicht auf den neuen Tarif umgestiegen sind, senkt Wels Strom per 31.12.2024 die Energiepreise um 21,7 Prozent im Haupttarif auf 17,64 Cent pro Kilowattstunde (kWh) netto (21,17 Cent / kWh brutto). Der Grundpreis wird um die Teuerungsrate angepasst und steigt um 7,7 Prozent. Beide Anpassungen erfolgen automatisch zum Jahreswechsel, ein Haushalt mit einem Stromverbrauch von 3.000 kWh pro Jahr erspart sich damit 14 Euro pro Monat.
Die deutliche Senkung der Energiepreise bedeutet allerdings keine Entlastung für die Kunden, weil gleichzeitig weitere Dinge passieren, auf die Wels Strom keinen Einfluss hat: Per Jahresende endet die staatliche Strompreisbremse, die seit Dezember 2022 die Stromkosten bis zu einem Stromverbrauch von 2.900 kWh auf maximal 10 Cent / kWh netto für die Energie (ohne Netzkosten) begrenzt hat. Allein der Wegfall der Strompreisbremse bringt für einen Welser Haushalt mit 3.000 kWh Stromverbrauch eine monatliche Mehrbelastung von rund 33 Euro.
Außerdem werden voraussichtlich die staatlichen Gebühren und Abgaben im nächsten Jahr wieder ansteigen. So soll etwa die Elektrizitätsabgabe, die im Jahr 2022 stark reduziert wurde, wieder erhöht werden. Gemeinsam mit anderen Zuschlägen macht das Mehrkosten von rund 11 Euro im Monat aus.
Und zu guter Letzt werden die Netzgebühren im nächsten Jahr steigen, laut derzeitigen Plänen von 6,7 Cent / kWh auf 8,4 Cent / kWh (10 Cent / kWh brutto). Die Netzgebühren werden jährlich von der Energie-Control Austria per Verordnung festgelegt und erhöhen die Stromkosten für einen durchschnittlichen Welser Haushalt um rund 5 Euro um Monat.
Mit 2025 tritt also der unerfreuliche Fall ein, dass die Energiepreise in Wels zwar sinken, aber die Gesamtstromkosten für die meisten Kunden in Wels und ganz Österreich steigen werden. Wels Strom wird in den nächsten Wochen alle betroffenen Kunden schriftlich informieren. Die neuen Teilzahlungsbeträge werden ab Februar 2025 verrechnet und erhöhen sich für einen Welser Haushalt mit einem Verbrauch von 3.000 kWh von 60 Euro auf 95 Euro im Monat.
Erfreulichere Nachrichten gibt es für Betreiber von PV-Anlagen, die seit Mitte 2021 ans Netz gegangen sind. Rund 1.400 Kunden im eww Netzgebiet erhalten die sogenannten Netzzutrittsentgelte zurückerstattet, Basis dafür ist eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofes (OGH). „Wir prüfen die Voraussetzungen gerade im Detail, werden alle betroffenen Kunden informieren und ihnen unkompliziert und proaktiv das Geld rückerstatten“, kündigt Vorstand Florian Niedersüß an. Man brauche also als Kunde nichts zu unternehmen.
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