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In Wallern an der Trattnach wird von Wels Strom eine große Biogas-Aufbereitungsanlage errichtet. Bereits ab Mai werden von der Biogas Trattnachtal GmbH pro Stunde 200 m³ grünes Gas ins Netz eingespeist. Mit der Menge könnte man rund 80 Wohnhäuser mit Wärme versorgen.
Spatenstich für die Biomethananlage (von links): Erich Mandl, Geschäftsführer Planungsbüro pbeg; Klaus Höllerl, Bürgermeister Schlüßlberg, Roman Itzinger, Verfahrenstechnik/Entwicklung Wels Strom; Dominik Richtsteiger, Obmann RHV Trattnachtal & Bürgermeister Wallern an der Trattnach; Martin Krichbaum, Projektleiter Wels Strom; Karin Kreuzmayr, Geschäftsführerin RHV; Daniel Schürz, Geschäftsführer RHV und Biogas Trattnachtal; Maria Pachner, Obmann-Stellvertreterin RHV Trattnachtal & Bürgermeisterin Grieskirchen; Daniela Reif, Application Technology Evonik Fibres; Leo Berger, Bereichsleiter Energiesysteme Wels Strom. / © Andreas Maringer
Wels Strom hat beim Bau und Einsatz von 200 Mikrogasanlagen enorm viel Erfahrung gesammelt. Das Unternehmen geht nun nach mehreren erfolgreichen Pilotprojekten in den nächsten großen Schritt: „Wir setzen auf eine spezielle Aufbereitungstechnik in einem dreistufigen Verfahren mit 16 Membranen, die vom weltweit führenden Unternehmen Evonik Fibres in Schörfling hergestellt werden“, informiert Wels Strom-Bereichsleiter Leo Berger. „Wir produzieren in Wallern an der Trattnach mittels dieser Technologie reines und energiereiches Biomethan. Unser modulares Konzept ermöglicht einen optimalen Betrieb bei unterschiedlichen Bedingungen.“
Mittels dieser Membrane aus gesponnenem Hochleistungskunststoff Polyimid gelingt es, Gase wie Methan besonders effizient aus Gasgemischen abzutrennen. Das bei den Faulprozessen entstandene Biogas mit einem rund 60-prozentigen Methananteil wird so zu Biomethan mit einem Reinheitsgrad von 98 Prozent veredelt. Es hat dann dieselbe Qualität wie fossiles Gas und verbrennt feinstaubfrei, ist aber erneuerbar, CO2-neutral und ressourcenschonend.
Die Anlage entsteht in der Ortschaft Parzham am Gelände der Kläranlage des Reinhaltungsverbandes (RHV) Trattnachtal. Bereits Ende April wird Wels Strom die Anlage an den Auftraggeber Biogas Trattnachtal GmbH, einer 100-Prozent-Tochter des RHV, schlüsselfertig übergeben. Die eww Anlagentechnik steuert die Elektrotechnik bei. Rund 200 m³ reines Biogas pro Stunde werden dann ins Gasnetz der Netz OÖ eingespeist. Der Energiegehalt des grünen Gases liegt – wie bei fossilem Erdgas – bei hohen 12 Kilowattstunden pro m³. Die erzeugte Menge würde immerhin fürs Heizen von etwa 80 Wohnhäusern reichen.
„In Sachen Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit ist dieses Biogas eine der besten Energiequellen und ein Alleskönner für die Energiezukunft“, freut sich Leo Berger und hofft auf viele Folgeaufträge. Studien zeigen ein enormes Potenzial an Abfall- und Reststoffen für die Biogasproduktion und -veredelung. Kläranlagen und Mülldeponien setzen Biogas frei, das genutzt werden kann. Quellen können auch Gülle, Mist und Pflanzenreste aus der Landwirtschaft sein. Haushalte (zum Beispiel über die Biotonne), Supermärkte & Industrie liefern ebenfalls größere Mengen an organischen Abfällen.
„Wir wollen mit dieser ersten Anlage der neuen Generation weiterhin Vorreiter für Nachhaltigkeit und Effizienz sein“, betont Daniel Schürz, Geschäftsführer der RHV und Biogas Trattnachtal GmbH. „Wir freuen uns darauf, Biomethan zu erzeugen und ins öffentliche Netz einzuspeisen.“ Der Verband war 2008 einer der ersten in Oberösterreich, der aus dem Vergären von Klärschlamm und jährlich 25.000 Tonnen biogenen Abfällen in zwei Blockheizkraftwerken Wärme und Strom gewonnen hat. Warum wird nun der Fokus auf Biomethan gelegt? „Biomethan ist essenziell für die erneuerbare Energieversorgung. Es ist vielseitig einsetzbar, speicherbar und eine CO2-neutrale Energiequelle.“ Je nach wirtschaftlicher Situation werde der RHV künftig entweder den Strom zukaufen oder in einer geplanten Vergaseranlage selber erzeugen, verwenden und Überschüsse ins Netz einspeisen.
„Wir sind stolz darauf, dass wir als Gemeinden ein solches Nachhaltigkeitsprojekt gemeinsam umsetzen können und noch dazu eine regionale Lösung mit Wels Strom, Evonik und Netz OÖ gefunden haben“, freut sich RHV-Obmann und Wallerns Bürgermeister Dominik Richtsteiger. „Das zeigt klar, dass wir etwas verändern können. Wir sollten viel mehr vom Jammern ins Tun kommen – und Lösungen wie diese finden, um Abhängigkeiten zu verringern und vom fossilen Gas wegzukommen!“
Der 1974 gegründete Reinhaltungsverband Trattnachtal betreibt die Kläranlage in Wallern seit 1982 und sorgt für Nachhaltigkeit über Generationen hinweg. Er zählt 13 ordentliche und zwei außerordentliche Mitgliedsgemeinden mit mehr als 35.000 Einwohnern, darunter die Bezirksstadt Grieskirchen. Pro Tag werden – bei Trockenwetter – rund 10 Millionen Liter Abwässer gereinigt. Der gesamte entwässerte Klärschlamm wird getrocknet und pelletiert. So werden aus 5.000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr 1.250 Tonnen Pellets, die in der Landwirtschaft als Dünger oder thermisch verwertet werden. Bislang wurde das Biogas in Blockheizkraftwerken zu Strom und Wärme umgewandelt. Der Ökostrom deckte zu 100 Prozent den Eigenbedarf, Überschüsse wurden ins Netz eingespeist.
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