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Zur E-Mobilität gibt es zahlreiche Behauptungen und Befürchtungen, darunter auch, dass eine Verkehrswende gleich aus mehreren Gründen eine Gefahr für unser Stromnetz und die Versorgungssicherheit mit Strom darstellt. Vieles hält einer genauen Prüfung nicht stand. Zeit also für die eww Gruppe als Energieversorger und Garant der Stromversorgung für Wels diese Mythen näher zu hinterfragen.
So manche haben die Vorstellung, dass die meisten Autofahrer von der Arbeit nachhause kommen und umgehend das Auto zum Laden anstecken. Der enorme plötzliche Bedarf könnte unser Stromsystem ins Wanken bringen.
Tatsache ist:
Bis auf eine dieser Arten das Netz entlastet werden kann, müssen aber mit einigen Fahrzeugproduzenten verschiedene Punkte, insbesondere hinsichtlich Erzeugergarantien für die Akkus und technische Rahmenbedingungen, geklärt werden.
Eine zweite häufige Annahme ist, dass mit der Umstellung auf Elektrizität im Verkehr die Elektrifizierung in vielen anderen Bereichen aufgrund von Stromknappheit nicht erfolgreich sein kann. Die Besorgnis scheint berechtigt, sieht man sich die folgenden Zahlen an. Würde ein Drittel der derzeit in Österreich angemeldeten Pkw mit vollelektrischem Antrieb fahren, würde der Strombedarf um 4,6 TWh steigen.
Der aktuelle Strombedarf von etwa 70 TWh steigt dadurch um rund 7 %. Es kann aber Entwarnung gegeben werden. Diese Steigerung ist nicht bedenklich – aus mehreren Gründen:
Und weitere Zahlen untermauern die Machbarkeit der E-Mobilität: 2023 sind 54 TWh Strom erzeugt worden, 4 TWh mehr als 2022, gleichzeitig stieg der Anteil der erneuerbaren Stromquellen von 78 % auf 87 %.
Stromknappheit durch Elektroautos ist eine Gefahr, die bei den erfolgreichen Bemühungen des Ausbaus der erneuerbaren Energien und in Kenntnis des langsamen Hochfahrens der Anzahl der E-Autos nicht zu befürchten ist. Parallel dazu ist besonders im städtischen und stadtnahen Bereich die Zahl der PKWs sinkend. Attraktivere Öffi-Angebote und eine bessere Radinfrastruktur, aber auch Alternativen zum eigenen Auto, wie Car-Sharing, verstärken diesen Trend.
Befürchtungen, dass Elektroautos das Stromnetz überlasten und zu Stromknappheit führen könnten, halten einer genaueren Überprüfung nicht stand. Unbestreitbar ist jedoch, dass den großen Anforderungen an die Stromversorgung nur durch Innovationen, Flexibilisierung und Ausbau des Stromnetzes auf allen Ebenen begegnet werden kann.
Die eww Gruppe arbeitet schon lange daran das Stromnetz auf die Anforderungen der Energiewende vorzubereiten. So sind die meisten Stromzähler mit Smart Meter ausgestattet, die mithelfen die Stromnetze dauerhaft stabil zu halten und variable Tarife zu ermöglichen. Der immer größere Bedarf an elektrischem Strom kann aus erneuerbaren Quellen ausreichend gedeckt werden, bringt aber das örtliche Stromnetz an seine Grenzen.
Denn immer mehr PV-Anlagen speisen ins Stromnetz ein, das bedeutet besonders in den Mittagsstunden eine große Belastung. Die eww Gruppe investiert in den nächsten 5 Jahren 60 Millionen Euro in die weitere Stabilisierung der Netze, unter anderem in ein neues Umspannwerk, der Erweiterung eines bereits bestehenden und die Verstärkung der Stromtrasse in Wels. Das sind wichtige Investitionen in die Zukunft, denn wir von der eww Gruppe rechnen damit, dass die Anforderungen an das Stromnetz enorm steigen werden.