Anlagentechnik Anlagentechnik
E-Autos sind auf dem Vormarsch, gleichzeitig werden viele Einwände gegen die Veränderung im Bereich der Mobilität vorgebracht. Oft hört man den Einwand E-Autos seien umweltschädlich und keine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Besonders kritisiert wird, dass die E-Auto Batterie umweltschädlich sei. Doch wie sieht es wirklich aus mit ihrer Umweltbilanz?
Sind Elektroautos wirklich so sauber, wie es scheint? Um darauf eine umfassende Antwort geben zu können, müssen einige Aspekte rund um die Elektromobilität genauer betrachtet werden. Ein wesentlicher Punkt hin zur grünen Mobilität ist die konsequente Verwendung von Ökostrom zum Laden der Akkus. Das ist mit den Stromprodukten der eww Gruppe problemlos möglich.
Will man die beiden Technologien hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit vergleichen, muss man die Auswirkungen auf die verschiedenen Lebensabschnitte der Fahrzeuge beleuchten. Das betrifft die Emissionen und den Verbrauch an Ressourcen in den beiden unterschiedlichen Phasen:
Aber auch die Bestandteile der Motoren, bei Elektrofahrzeugen die Akkus und der jeweilig verwendete „Treibstoff“ haben Auswirkungen auf die Umweltbilanz. Trotz aller offenen Fragen bleibt festzuhalten: Elektroautos haben das Potenzial, eine umweltfreundliche Alternative zu sein - vorausgesetzt, die gesamte Produktions- und Nutzungsphase wird ökologisch optimiert. Schließlich stoßen diese vor Ort keine Abgase aus und sind leiser als Verbrenner, was in Städten und belasteten Gebieten eine spürbare Erleichterung bringt.
Die Rohstoffgewinnung und -verarbeitung bei der E-Auto Batterieproduktion steht gleich aus zwei Gründen unter Kritik:
Häufig diskutiert wird dabei der Rohstoff Lithium. Entgegen der landläufigen Meinung ist Lithium ein in der Erdkruste häufig vorkommender Stoff. Kernpunkt der Kritik ist dabei, dass viel Wasser für seine Gewinnung benötigt wird. Ein Einwand, der sich aber zu einem guten Teil entkräften lässt, stammt doch ein Großteil des Lithiums aus dem Tagebau in Australien und nicht, wie häufig angenommen, aus der wasserintensiven Salzgewinnung in Chile.
Der tatsächliche Wasserverbrauch für die Lithiumgewinnung wird damit übertrieben dargestellt, ebenso wie die tatsächlich benötigte Menge des Rohstoffs für eine Batterie. Es werden etwa 5 bis 10 kg Kilogramm Lithium benötigt, in vielen „Studien“ wird diese Menge erheblich höher angenommen. Interessant ist auch, dass Umweltschäden, die im Zusammenhang mit der Gewinnung von Öl stehen, nie mit der Schädlichkeit der Gewinnung von Lithium oder seltenen Erden verglichen werden. Bezüglich der Umweltschädlichkeit lassen sich also nur schwer Vergleiche ziehen.
Völlig außer Acht gelassen wird bei vielen Mythenerzählungen, dass sowohl Lithium als auch andere Materialien in der Batterie recycelt werden können und somit verfügbar bleiben. Zudem bringen schon jetzt aktuelle technische Entwicklungen eine Verbesserung der Klimabilanz. So wird der Bedarf an seltenen Grundstoffen minimiert oder gar vollständig ersetzt.
Auch bei anderen Zahlen wird eifrig getrickst. So soll ein Elektroauto mit einem Batteriespeicher von 100 kW mit Emissionen von 15 bis 20 Tonnen CO2 an den Start gehen. Zum einen entspricht ein Speicher dieser Größe nicht dem Durchschnitt, zum anderen wird bei dem, der Produktion zugrunde liegenden, Energiemix von einer Stromproduktion durch Kohle ausgegangen. Das entspricht weder dem Strommix (bei Tesla) in Europa noch dem Strommix der Produzenten in Asien.
Wenn Sie einen Vergleich zwischen Verbrenner und Elektrofahrzeug lesen, achten Sie darauf, was verglichen wird. Häufig wird der Wert, der für die Erzeugung eines Verbrenners anfällt, zu niedrig angenommen. In manchen „Studien“ wird ein Elektrofahrzeug der Oberklasse mit einem Verbrenner Kleinwagen verglichen. Solche Ergebnisse tragen natürlich erheblich zur Mythenbildung, dass E-Autos umweltschädlich seien, bei.
Es stimmt: E-Autos verbrauchen bei der Herstellung ein höheres CO2 eq (= Maßeinheit, um die Klimawirkung unterschiedlicher Treibhausgase zu vereinheitlichen und zu vergleichen).
Vergleicht man zwei Fahrzeuge der Kompaktklasse 1, mit einem Gewicht von 1.300 bis 1.600 kg bzw. 50 kWh Kapazität, wie etwa einen VW ID.3 und einen VW Golf. Die Gegenüberstellung von einem batterieelektrischen Fahrzeug (BEV) und einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor derselben Klasse, zeigt deutliche Unterschiede.
Im Falle des BEV weist die Herstellung des Fahrzeugs eine Gesamtemission von 17.429 kg CO2eq auf, während die Herstellung des Verbrennungsmotor-Fahrzeugs mit 10.101 kg CO2eq niedrigere Emissionen verursacht. Während das E-Auto mit dem Verbrennerauto bilanziell mithalten kann, sorgt die Herstellung des Klimastrangs und des Akkus für das überschießende Ergebnis.
Der entscheidende Unterschied zeigt sich jedoch während der Betriebszeit: Für diesen Zeitraum wurde eine Lebensdauer von 15 Jahren mit einer durchschnittlichen Jahresfahrleistung von 15.000 km angenommen, also gesamt 225.000 km.
Das Elektrofahrzeug verursacht über diese Dauer lediglich 11.372 kg CO2 eq an Emissionen durch die Energiebereitstellung im Durchschnittsstrommix, bei der Verwendung von erneuerbarer Energie sinkt dieser Wert sogar auf 599 kg CO2 eq. Direkte Emissionen bei dessen Betrieb fallen nicht an.
Somit ergibt sich für das BEV eine Gesamtemission von 28.617 kg CO2 eq bei Verwendung des herkömmlichen Strommix und 18.028 CO2 eq bei Nutzung erneuerbarer Energien zum Laden.
Demgegenüber stehen über den angenommenen Lebenszyklus 58.556 kg CO2 eq, die bei einem vergleichbaren Verbrenner in Summe für die Energieerzeugung und den direkten Ausstoß an CO2 anfallen. Nur zu Ergänzung: Dieselfahrzeuge schneiden nur unwesentlich besser ab.
Bereits nach einer Fahrleistung von 20.000 km, bei Ladung mit Ökostrom, ist der CO2 -Rucksack des Elektroautos wettgemacht. Die eww Gruppe leistet ihren Beitrag zu einer erfolgreichen Dekarbonisierung des Verkehrs mit genügend Ökostrom für die Ladeinfrastruktur und PV- Anlagen für Unternehmen und Privathaushalte.