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31.10.2024 – Leben
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Heizkurve der Wärmepumpe richtig einstellen und Einstellung optimieren

Eine gut eingestellte Heizkurve ist der Schlüssel zur Effizienz Ihrer Wärmepumpe. Sie sorgt dafür, dass das Verhältnis zwischen Außentemperatur und Vorlauftemperatur perfekt aufeinander abgestimmt ist. Dadurch haben Sie nicht nur ein angenehmes Raumklima, sondern reduzieren spürbar Ihre Heizkosten. Eine optimale Heizkurve garantiert, dass Ihre Wärmepumpe weniger arbeiten muss, um die gewünschten Temperaturen zu erreichen – das spart Energie, schont die Umwelt und verlängert die Lebensdauer Ihrer Anlage.

Heizkurve Wärmepumpe einstellen

 

Durch gezielte Anpassungen der Heizkurve können Sie das volle Potenzial Ihrer Wärmepumpe ausschöpfen, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Mit einer fachgerechten Einstellung profitieren Sie von geringeren Betriebskosten und einer effizienteren Wärmeverteilung im gesamten Gebäude.
 

Wärmepumpe Heizkurve richtig einstellen – auf das müssen Sie achten

Für die optimale Einstellung Ihrer Wärmepumpe sind verschiedene Faktoren entscheidend. Durch einfache Anpassungen lässt sich das Beste aus Ihrem Heizsystem herausholen. Die Wärmepumpe richtig einstellen heißt, die Heizkurve und damit Vorlauftemperatur so anzupassen, dass der Energieverbrauch ohne Komfortverlust erheblich reduziert werden kann. Die perfekte Einstellung der Wärmepumpe verlängert zudem die Lebensdauer der Anlage und schont die Umwelt.

Heizungseinstellungen umfassen alle Parameter, die das Heizverhalten der Wärmepumpe beeinflussen, wie z. B. die Temperaturregelung, die Heizzeiten und das Verhalten bei unterschiedlichen Wetterbedingungen. Folgenden Begriffen werden Sie in diesem Zusammenhang begegnen:
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  • Heizkurve: Die Heizkurve legt fest, wie stark die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung in Abhängigkeit von der Außentemperatur ansteigen muss. Je kälter es draußen ist, desto höher muss die Vorlauftemperatur sein, um eine gleichbleibende Raumtemperatur zu gewährleisten.
     
  • Flache Heizkurve: Die Vorlauftemperatur steigt nur leicht an, auch wenn es draußen kälter wird.
     
  • Steile Heizkurve: Die Vorlauftemperatur steigt schnell, wenn die Außentemperaturen fallen.
     
  • Sockeltemperatur: Dies ist die niedrigste Temperatur im Heizbetrieb und deckt den Wärmebedarf in der Übergangszeit ab.
     
  • Startpunkt der Heizkurve: Zeigt den Beginn der Vorlauftemperaturerhöhung an.
     
  • Normaußentemperatur: Dies ist die tiefste Temperatur, die an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in den letzten 20 Jahren gemessen wurde. Sie dient als Grundlage für die Auslegung und Dimensionierung von Heizungsanlagen.
     
  • Vorlauftemperatur: Das ist die Temperatur des Heizwassers, das in das Heizsystem eingespeist wird. Eine niedrige Vorlauftemperatur spart Energie, da die Wärmepumpe weniger arbeiten muss, um die benötigte Wärme bereitzustellen. Eine zu niedrige Temperatur kann jedoch den Wohnkomfort beeinträchtigen.

Im ersten Schritt wird der hydraulische Abgleich durchgeführt

Der hydraulische Abgleich optimiert die Wärmeverteilung in Heizungsanlagen und führt zu Energieeinsparungen. Häufig wird das Heizwasser ungleich verteilt, wodurch Heizkörper in der Nähe des Wärmeerzeugers zu viel Wärme erhalten, während weiter entfernte Heizkörper oft zu wenig Heizwasser bekommen. Die Voraussetzung dafür sind voreinstellbare Thermostatventile. Sie sorgen für:

  • gleichmäßige Wärmeverteilung durch exakte Anpassung der Heizkörper.
  • reduzierten Energieverbrauch, da die Heizungsanlage mit geringerer Pumpenleistung betrieben wird.
  • Ersparnis von bis zu 1,80 Euro pro m² Wohnfläche jährlich.

 

Im zweiten Schritt wird die richtige Vorlauftemperatur eingestellt

Jede Wärmepumpe wird mit Voreinstellungen ausgeliefert. Diese entsprechen aber meist nicht dem individuellen Wärmebedürfnis. Um nun die entsprechende Vorlauftemperatur festzustellen, werden alle Thermostatventile oder Raumthermostate in den Räumen zur Gänze geöffnet. Die Richttemperatur resultiert aus der Temperatur in den Räumen, die am wärmsten sein sollen. Im Allgemeinen sind dies Bad, Kinder- und Wohnzimmer. Die Vorlauftemperatur wird dann so lange korrigiert, bis die gewünschte Wohlfühltemperatur erreicht ist. Das dauert einige Tage und kann natürlich nur bei kalten Außentemperaturen erfolgen. Dann können Räume, die kühler sein sollen, wieder abgeregelt werden. Für die Temperatureinstellung gibt es Richtwerte, die von der Art der Wärmeverteilung abhängig sind.
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  • Flächenheizungen (z. B. Fußbodenheizungen):
    Flächenheizungen arbeiten mit einer großen Heizfläche und können mit niedrigen Vorlauftemperaturen betrieben werden. Die optimale Vorlauftemperatur liegt hier meist zwischen 30 °C und 40 °C. Da die Wärme gleichmäßig über eine große Fläche verteilt wird, kann das Wasser trotz niedriger Temperatur ausreichend Wärme abgeben. Damit sind Flächenheizungen besonders effizient, da die Heizung weniger arbeiten muss, um diese niedrigen Temperaturen zu erreichen.
     
  • Radiatoren (Heizkörper):
    Radiatoren benötigen im Vergleich zu Flächenheizungen eine höhere Vorlauftemperatur, da sie über eine kleinere Oberfläche die gleiche Menge an Wärme abgeben müssen. Die optimale Vorlauftemperatur für Radiatoren liegt normalerweise zwischen 45 °C und 55 °C. Bei sehr gut gedämmten Gebäuden kann diese Temperatur weiter gesenkt werden. Jedoch ist in älteren, weniger gut isolierten Gebäuden möglicherweise eine höhere Temperatur notwendig, um den Wohnkomfort zu gewährleisten.
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Der Energiebedarf der Wärmepumpe steigt überproportional zur Vorlauftemperatur, was zu einem deutlich höheren Stromverbrauch führt. Bei Vorlauftemperaturen über 55 °C nimmt die Effizienz der Wärmepumpe drastisch ab. Anders gesagt, spart jedes Grad einer geringeren Vorlauftemperatur 2 bis 2,5 % Antriebsenergie. Manche Wärmepumpen bieten auch die Möglichkeit einer Nachtabsenkung. Sinnvoll ist die Nutzung dieser Funktion nur bei Radiatoren, denn Flächenheizungen sind wegen ihrer Trägheit für Absenkungen wenig geeignet.

So erfolgt die Optimierung der Heizkurve

Die Heizkurve spielt eine zentrale Rolle, um das Verhältnis zwischen der Außentemperatur und der Vorlauftemperatur der Wärmepumpe zu steuern. Sie legt fest, wie stark die Vorlauftemperatur ansteigen muss, wenn die Außentemperatur sinkt. Sie bestimmt also, wie warm das Heizwasser sein muss, um bei verschiedenen Außentemperaturen den gewünschten Wärmebedarf im Gebäude zu decken. Den Ausgleich zwischen den beiden Temperaturniveaus nennt man Außentemperaturkompensation:
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  • Sie sorgt dafür, dass die Heizungsanlage auf die aktuelle Außentemperatur reagiert. Die Heizkurve bestimmt hier, wie groß die Anpassung der Vorlauftemperatur ist.
    Beispiel: Wenn es draußen 5 °C ist, könnte die Heizkurve vorgeben, dass die Vorlauftemperatur auf 40 °C erhöht wird. Bei - 5 °C würde die Heizkurve dann z. B. 50 °C festlegen.
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  • Je steiler die Heizkurve eingestellt ist, desto schneller steigt die Vorlauftemperatur bei fallender Außentemperatur an. Bei einer flacheren Heizkurve bleibt die Vorlauftemperatur auch bei niedrigen Außentemperaturen relativ gering.
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Flächenheizungen (wie Fußbodenheizungen) benötigen aufgrund der gleichmäßigeren Wärmeabgabe oft flachere Heizkurven (niedrigere Vorlauftemperaturen). Hier sollten Sie eine sanftere Kurve einstellen, da diese Systeme träger auf Temperaturänderungen reagieren. Radiatoren (Heizkörper) benötigen in der Regel eine steilere Heizkurve, da sie die Wärme über eine kleinere Fläche abgeben. Hier muss die Vorlauftemperatur stärker ansteigen, wenn die Außentemperatur sinkt.

Wenn Ihr Gebäude gut gedämmt ist, können Sie eine flachere Heizkurve verwenden, da weniger Wärme verloren geht und damit weniger Heizleistung gefordert wird. In schlecht gedämmten Gebäuden hingegen kann eine steilere Heizkurve nötig sein.

Ein gut eingestelltes Verhältnis sorgt für die Steigerung der Effizienz der Wärmepumpe (Überblick Wärmepumpen Arten) und für ein angenehmes Wohngefühl. Wenn Sie die Heizkurve nicht selbst optimieren können oder unsicher sind, wie Sie vorgehen sollen, vereinbaren Sie gerne einen Termin mit den Experten der eww Gruppe.


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