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Eine gut eingestellte Heizkurve ist der Schlüssel zur Effizienz Ihrer Wärmepumpe. Sie sorgt dafür, dass das Verhältnis zwischen Außentemperatur und Vorlauftemperatur perfekt aufeinander abgestimmt ist. Dadurch haben Sie nicht nur ein angenehmes Raumklima, sondern reduzieren spürbar Ihre Heizkosten. Eine optimale Heizkurve garantiert, dass Ihre Wärmepumpe weniger arbeiten muss, um die gewünschten Temperaturen zu erreichen – das spart Energie, schont die Umwelt und verlängert die Lebensdauer Ihrer Anlage.
Durch gezielte Anpassungen der Heizkurve können Sie das volle Potenzial Ihrer Wärmepumpe ausschöpfen, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Mit einer fachgerechten Einstellung profitieren Sie von geringeren Betriebskosten und einer effizienteren Wärmeverteilung im gesamten Gebäude.
Für die optimale Einstellung Ihrer Wärmepumpe sind verschiedene Faktoren entscheidend. Durch einfache Anpassungen lässt sich das Beste aus Ihrem Heizsystem herausholen. Die Wärmepumpe richtig einstellen heißt, die Heizkurve und damit Vorlauftemperatur so anzupassen, dass der Energieverbrauch ohne Komfortverlust erheblich reduziert werden kann. Die perfekte Einstellung der Wärmepumpe verlängert zudem die Lebensdauer der Anlage und schont die Umwelt.
Heizungseinstellungen umfassen alle Parameter, die das Heizverhalten der Wärmepumpe beeinflussen, wie z. B. die Temperaturregelung, die Heizzeiten und das Verhalten bei unterschiedlichen Wetterbedingungen. Folgenden Begriffen werden Sie in diesem Zusammenhang begegnen:
Der hydraulische Abgleich optimiert die Wärmeverteilung in Heizungsanlagen und führt zu Energieeinsparungen. Häufig wird das Heizwasser ungleich verteilt, wodurch Heizkörper in der Nähe des Wärmeerzeugers zu viel Wärme erhalten, während weiter entfernte Heizkörper oft zu wenig Heizwasser bekommen. Die Voraussetzung dafür sind voreinstellbare Thermostatventile. Sie sorgen für:
Jede Wärmepumpe wird mit Voreinstellungen ausgeliefert. Diese entsprechen aber meist nicht dem individuellen Wärmebedürfnis. Um nun die entsprechende Vorlauftemperatur festzustellen, werden alle Thermostatventile oder Raumthermostate in den Räumen zur Gänze geöffnet. Die Richttemperatur resultiert aus der Temperatur in den Räumen, die am wärmsten sein sollen. Im Allgemeinen sind dies Bad, Kinder- und Wohnzimmer. Die Vorlauftemperatur wird dann so lange korrigiert, bis die gewünschte Wohlfühltemperatur erreicht ist. Das dauert einige Tage und kann natürlich nur bei kalten Außentemperaturen erfolgen. Dann können Räume, die kühler sein sollen, wieder abgeregelt werden. Für die Temperatureinstellung gibt es Richtwerte, die von der Art der Wärmeverteilung abhängig sind.
Der Energiebedarf der Wärmepumpe steigt überproportional zur Vorlauftemperatur, was zu einem deutlich höheren Stromverbrauch führt. Bei Vorlauftemperaturen über 55 °C nimmt die Effizienz der Wärmepumpe drastisch ab. Anders gesagt, spart jedes Grad einer geringeren Vorlauftemperatur 2 bis 2,5 % Antriebsenergie. Manche Wärmepumpen bieten auch die Möglichkeit einer Nachtabsenkung. Sinnvoll ist die Nutzung dieser Funktion nur bei Radiatoren, denn Flächenheizungen sind wegen ihrer Trägheit für Absenkungen wenig geeignet.
Die Heizkurve spielt eine zentrale Rolle, um das Verhältnis zwischen der Außentemperatur und der Vorlauftemperatur der Wärmepumpe zu steuern. Sie legt fest, wie stark die Vorlauftemperatur ansteigen muss, wenn die Außentemperatur sinkt. Sie bestimmt also, wie warm das Heizwasser sein muss, um bei verschiedenen Außentemperaturen den gewünschten Wärmebedarf im Gebäude zu decken. Den Ausgleich zwischen den beiden Temperaturniveaus nennt man Außentemperaturkompensation:
Flächenheizungen (wie Fußbodenheizungen) benötigen aufgrund der gleichmäßigeren Wärmeabgabe oft flachere Heizkurven (niedrigere Vorlauftemperaturen). Hier sollten Sie eine sanftere Kurve einstellen, da diese Systeme träger auf Temperaturänderungen reagieren. Radiatoren (Heizkörper) benötigen in der Regel eine steilere Heizkurve, da sie die Wärme über eine kleinere Fläche abgeben. Hier muss die Vorlauftemperatur stärker ansteigen, wenn die Außentemperatur sinkt.
Wenn Ihr Gebäude gut gedämmt ist, können Sie eine flachere Heizkurve verwenden, da weniger Wärme verloren geht und damit weniger Heizleistung gefordert wird. In schlecht gedämmten Gebäuden hingegen kann eine steilere Heizkurve nötig sein.
Ein gut eingestelltes Verhältnis sorgt für die Steigerung der Effizienz der Wärmepumpe (Überblick Wärmepumpen Arten) und für ein angenehmes Wohngefühl. Wenn Sie die Heizkurve nicht selbst optimieren können oder unsicher sind, wie Sie vorgehen sollen, vereinbaren Sie gerne einen Termin mit den Experten der eww Gruppe.