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Die Bauteilaktivierung ist eine innovative Technologie zur Wärme- und Kälteaktivierung von Bauteilen wie Wänden, Decken und Böden. Mit dieser Methode können Gebäude auf eine effiziente Weise beheizt und gekühlt werden, wodurch ein optimales Raumklima geschaffen wird. Der Einbau muss in jedem Fall mit Experten sorgfältig geplant werden.
Der Wohlfühlfaktor liegt darin, dass keine extremen Temperaturunterschiede in den einzelnen Bereichen der Räume entstehen. Denn durch die Nutzung von natürlichen Klimatisierungssystemen können große Übertragungsflächen für die Temperaturregulierung genutzt werden.
Im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern arbeiten diese Systeme bereits bei geringen Temperaturdifferenzen sehr effektiv. Dabei können regenerativ erzeugte Wärme oder Kälte verwendet werden, etwa:
Über eine Wärmepumpe wird dann die vorhandene Umweltenergie auf das benötigte höhere Temperaturniveau angehoben.
Die Technologie der thermischen Bauteilaktivierung findet Anwendung sowohl im Neubau als auch bei der Modernisierung von Gebäuden. Im Neubau können die Bauteile sowohl alleinig als auch ergänzend zur Raumheizung und -kühlung genutzt werden.
Dabei ist eine optimale Abstimmung zwischen Architektur, Bauphysik und Gebäudetechnik erforderlich, um die bestmögliche Leistung der Bauteilaktivierung zu erzielen. Es ist wichtig, die Heiz- und Kühllasten des Gebäudes zu begrenzen, um die Effizienz der Bauteilaktivierung optimal zu nutzen. Aber auch die Frage, ob eine Bauteilaktivierung der Decke oder der Wände sinnvoll ist, muss sorgfältig berechnet werden.
Ein wichtiger Faktor bei der Bauteilaktivierung ist die Regelung, bzw. die extrem sparsame Regelungstechnik. Der Ausgleich der Temperatur geht nämlich ganz selbstständig. Durch den geringen Unterschied zwischen der Bauteiloberflächentemperatur und der Raumtemperatur entsteht ein effektiver Selbstregeleffekt.
Durch eine konstante Oberflächentemperatur von ca. 22 °C im Sommer und Winter können auch kurzfristige Temperaturunterschiede zwischen verschiedenen Raumseiten, wie sie etwa durch Sonnenschein oder das Öffnen oder Fenster bei kühlen Außentemperaturen entstehen, gut ausgeglichen werden.
Das Bauteil wirkt entweder als Flächenkühlung oder Flächenheizung, abhängig von der Raumtemperatur. Diese Eigenschaft ist besonders in der Übergangszeit von Vorteil.
Bei der Planung und dem Bau von Gebäuden mit Bauteilaktivierung empfiehlt sich die Aufteilung des Gebäudes in Zonen, um die verschiedenen Bereiche individuell zu temperieren. In der Praxis erfolgt die Bauteilaktivierung in Beton mit der Verlegung von wasserführenden Rohrleitungen. Diese werden meist in der statisch neutralen Zone der Betonbauteile, in Abständen von 10 bis 30 cm verlegt.
Aber auch Bauteilaktivierung im Holzbau funktioniert ähnlich, hat doch Vollholz eine mindestens so gute Temperaturspeicherfähigkeit wie Beton. In einem Simulationsmodell lässt sich eine Anlage gut entwerfen und ihre Wirksamkeit überprüfen.
Die Bauteilaktivierung ist eine zukunftssichere Technologie, die es ermöglicht, Gebäude auf eine energieeffiziente Weise zu heizen und zu kühlen. Durch die Nutzung natürlicher Klimatisierungssysteme und die effektive Temperaturregelung von Bauteilen kann ein optimales Raumklima geschaffen werden. Im Folgenden finden Sie übersichtlich einige wichtige Informationen zur Bauteilaktivierung: