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Durch die Kombination aus einer PV-Anlage und einem kleinen Windkraftwerk können Einfamilienhäuser einen großen Teil des benötigten Stroms selbst erzeugen und somit aktiv zur Energiewende beitragen. Kleinwindkraftanlagen für Einfamilienhäuser sieht man jedoch noch sehr selten.
Durch die Kombination aus einer PV-Anlage und einem kleinen Windkraftwerk können Einfamilienhäuser einen großen Teil des benötigten Stroms selbst erzeugen und somit aktiv zur Energiewende beitragen. Kleinwindkraftanlagen für Einfamilienhäuser sieht man jedoch noch sehr selten. In der Form von Windparks hat der Einsatz von Windenergie in den letzten Jahren aber stark zugenommen.
Die vermehrte Nutzung der Windkraft wird als eine der wichtigsten Säulen der Energiewende betrachtet. Auch Einfamilienhäuser können von diesem Trend profitieren und ihren Bedarf an Strom teilweise mit Hilfe von kleinen Windkraftanlagen decken. Vor der Umsetzung eines derartigen Projektes gibt es aber einiges zu bedenken.
In früherer Zeit war das Windrad bei Bauernhäusern oder Handwerksbetriebe ein vertrauter Anblick, mit der Verbesserung des Stromnetzes und dem vermehrten Energiebedarf sind sie unwirtschaftlich geworden und wurden abgebaut. Dabei bietet diese nachhaltige und umweltfreundliche Energiequelle nicht nur Bauernhöfen, sondern auch exponierten Einzelhäusern die Chance, sich über weite Strecken selbst mit einem erneuerbaren Energiemix aus Solarmodulen, Biomasse und Kleinwindkraftanlagen zu versorgen.
Prinzipiell versteht man unter Kleinwindkraft eine Leistung bis zu 20 kW und eine Turmhöhe bis zu 30 m. Um eine Anlage zu errichten, die einen bestimmten Grenzwert – nämlich 5 kW und 20 m – überschreitet, bedarf es einem gesonderten und meist kompliziertem Genehmigungsverfahren. Hierfür ist entweder eine eigene Widmung des Grundstücks erforderlich oder es muss ein aufwendigeres Verfahren zur Errichtung der Anlage angewendet werden.
Zu beachten ist, dass der Grenzwert je nach Bundesland und Energieversorgungsunternehmen in Österreich variiert. Meist ist daher für Private die kleineste Variante sinnvoll, während Gewerbebetriebe und landwirtschaftliche Betriebe, die einen höheren Verbrauch haben, leistungsstärkere Kleinwindkraftanlagen errichten sollten.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Nicht nur wird der CO2-Ausstoß reduziert, auch die Energiekosten können langfristig gesenkt werden. Kleinwindkraftanlagen sind für Private somit ein kleiner Baustein für eine nachhaltige Zukunft.
Privat genutzte Windkraftanlagen mit einer Leistung von weniger als 5 kW, die für den reinen Eigenverbrauch bestimmt sind und eine Nabenhöhe von weniger als 20 Metern haben, sind in Österreich in der Regel genehmigungsfrei. Baurechtlich sind sie zumindest anzeigepflichtig. In windreichen Gegenden sind kleine Windanlagen auch ertragsmäßig mehr als eine Spielerei.
Die Errichtung von kommerziell genutzten Windkraftanlagen, die ins Netz einspeisen, muss im Gegensatz zu den kleinen Anlagen eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Dazu gehören unter anderem
Die konkreten Anforderungen können je nach Bundesland und Standort variieren.
Wenn es um die Installation von Windkraftanlagen für Privathaushalte geht, gibt es einige wichtige Faktoren zu berücksichtigen. Hier sind einige Punkte, die Sie im Auge behalten sollten:
Wer eine Kleinwindkraftanlage für den privaten Gebrauch in Betracht zieht, sollte verschiedene Faktoren berücksichtigen. Die Art der Anlage und die Größe des Grundstücks sollten zunächst bestimmt werden, um festzustellen, welche Anlagengröße am besten geeignet ist.
An optimalen Standorten können Anlagen mit einer Leistung von 5 kW beispielsweise bis zu 5000 kWh/Jahr erzeugen. Zum besseren Verständnis: Eine durchschnittliche vierköpfige Familie in Österreich verbraucht zwischen 3.000 und 7.000 kWh/Jahr. Trotzdem kann es auch für Privathaushalte wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll sein, in eine kleine Windkraftanlage zu investieren.
In den letzten Jahren wurden vertikale Windkraftanlagen als vielversprechende Technologie für den dichtverbauten Bereich entwickelt.
Im Gegensatz zu herkömmlichen horizontalen Windkraftanlagen drehen sich bei vertikalen Windrädern ein oder mehrere Rotoren in vertikaler Ausrichtung. Diese sind in der Regel kleiner und können somit auch in städtischen Gebieten installiert werden, in denen weniger Platz zur Verfügung steht. Vertikale Windkraftanlagen nutzen auch Aufwinde und Abwinde wie es in Städten in Häuserschluchten gibt, die oft wie Trichter den Wind verstärken und eine Art Düseneffekt erzeugen.
Auch bei schwächerem Wind und ungünstigen Wetterbedingungen können sie effizient arbeiten und somit eine zuverlässige, alternative Energiequelle darstellen. Zudem punkten vertikale Windkraftanlagen durch ihren geräuscharmen Betrieb, was sie für den Einsatz in Wohngebieten attraktiv macht. Zudem können sie platzsparend installiert werden und stören somit das Landschaftsbild weniger, was sie auch für den Einsatz in ökologisch sensiblen Gebieten geeignet macht.
Es bleibt spannend, welche Entwicklungen die Zukunft im Bereich der Technologie mit sich bringen wird und wie sich diese im Vergleich zu herkömmlichen horizontalen Windkraftanlagen bewähren werden. Ganz gleich ob nun vertikale oder horizontale Kleinwindanlagen - eine sorgfältige Prüfung der Kosten und Vorschriften ist unerlässlich, um eine fundierte Entscheidung zu treffen.