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17.02.2022 – Technik
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Windenergie – Vor- und Nachteile

Windenergie wird als Alternative zu fossilen Energieträgern oder Atomenergie gesehen. Die Gewinnung erfolgt über Windkraftanlagen, besser bekannt als Windräder. Stehen mehrere in einer Gruppe, spricht man von einem Windpark.

Windturbine eww Gruppe

Die größten Offshore-Windparks der Welt sind in britischen Gewässern, an Land stehen die fünf ertragreichsten Anlagen in der Volksrepublik China. Vereinfacht dargestellt, setzt die Energie des Windes die Windräder in Bewegung, die entstehende Rotationsenergie wird dann mit Hilfe eines Generators in Strom verwandelt. Windkraftanlagen stehen in Lagen mit regelmäßigem starkem Wind, wie auf Anhöhen oder im Meer, immer abseits von Wohnsiedlungen. Gerade im Alpenvorland gibt es einige Gebiete, die zur Nutzung der Windkraft sehr geeignet sind. So sind in Laussa seit 2013 und in Eberschwang schon seit 1996 Windkraftanlagen im Einsatz, die am Ökostrommix von eww mit über 11% beteiligt sind.

Welche Vorteile bringt die Nutzung von Windenergie?

Der Anblick der riesigen Offshore-Windparks oder der nächtlich blinkenden Windräder im burgenländischen Seewinkel ist derzeit noch etwas befremdend. Allein mit der 2020 durch Windkraft erzeugten Strommenge können 50% aller österreichischen Haushalte versorgt werden. Bis 2022 soll Windkraft 19% des gesamten Stromverbrauchs decken. Der Stromverbrauch wird bis 2030 zunehmen, darum sollen bis dahin jährlich 120 Windkraftanlagen errichtet werden.

Die Vorteile der Nutzung von Windkraft zur Stromerzeugung als erneuerbare Energiequelle​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​ liegen auf der Hand:

  • Es werden keine knappen Ressourcen verbraucht.
  • Die saubere Energiequelle verursacht nur bei der Produktion der Windräder eine Belastung der CO2 -Bilanz.
  • Windenergie ist von den Rohstoffen eines Landes unabhängig, zudem in der Errichtung im Vergleich zu anderen Energieerzeugungsanlagen relativ günstig.
  • Sie schafft zusätzliche Arbeitsplätze in der Produktion, in der Wartung und der Forschung.
  • Windkraftanlagen werden stetig effizienter und günstiger. Ihr Potential ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

Eher selten ist die Nutzung von Windkraftanlagen im privaten Bereich​​​​​​​ in der Form von Kleinwindanlagen. Hier rentiert sich die Stromgewinnung in windstarken Gebieten bei einer Masthöhe von etwa 20 Meter. Sinnvoll ist diese Art der Energiegewinnung für den Selbstverbrauch in abgelegenen Wohnlagen wie etwa bei Jagdhütten oder Einsiedlerhöfen.

Was spricht gegen die Nutzung von Windkraft?

Gegen die Nutzung von Windkraft spricht eigentlich nur wenig, da die damit verbundenen Probleme im Angesicht des Klimawandels unbedeutend erscheinen und schon jetzt weitgehend lösbar sind. Dennoch sollen sie an dieser Stelle erwähnt werden:

  • Es kann keine konstante Menge Energie erzeugt werden, da sie auf das Vorhandensein von Wind angewiesen ist.
  • Windkraftanlagen können aufgrund der Lärmerzeugung und des Schattenwurfes nicht in der Nähe von Siedlungen aufgestellt werden.
  • Orte, die dem Wind sehr ausgesetzt sind, sind oft schwer zu erreichen. Die Installation auf Bergen und im Meer ist häufig sehr aufwendig.
  • Vögel kollidieren mit den Anlagen und werden durch die Rotorblätter getötet.

Der Nachteil der schwankenden Energieversorgung​​​​​​​ durch Windkraft kann mit anderer erneuerbarer Energiegewinnung oder der Einspeisung von gespeicherter Energie aus Pumpspeicheranlagen ausgeglichen werden. An der Lärmverminderung durch neue strömungsoptimierte Windräder wird permanent geforscht.

Die Rotorblätter werden dabei immer länger. Verbessertes Material, bessere Rotorlagerungen und Sensoren, die eine auftretende Unwucht sofort via Fernüberwachung übermitteln, sorgen für eine immer bessere Energieausbeute aus dieser Technologie und vermindern Stehzeiten. Der Vogelschlag, der zwar im Vergleich zu anderen Ursachen, wie Straßenverkehr oder Fensterscheiben gering scheint, trifft besonders Greifvogelarten, denen die industrielle Landwirtschaft zusetzt. Windparkbetreiber haben dabei mehrere Strategien entwickelt.

Rund um die Windkraftanlagen wird in Absprache mit den Landwirten ein Fruchtwechsel angestrebt, der dieses Gebiet für die Jagd für Greifvögel unattraktiv macht. Sehr vielversprechend ist die Forschung von Biologen, die Rotorblätter für Vögel sichtbar zu machen, indem ein Rotorblatt schwarz lackiert wird. Fledermäuse, für die Windparks ebenfalls eine große Gefahr darstellen könnten, werden durch akustische Warnsysteme oder durch die Abschaltung der Anlagen zur Zugzeit der Fledermaus – die Abenddämmerung, in der der Wind sowieso abflaut – geschützt.

​​​​​​​Windenergie ist die Alternative zu fossilen Brennstoffen

Die Vorteile der Nutzung von Windenergie überwiegen die Nachteile bei Weitem. Mit verbesserter Technik der Anlagen und Maßnahmen, die Schaden für Menschen durch Lärm oder für Wildtiere durch die Bewegung der Rotoren vermeiden soll, ist die Nutzung der Windenergie ein wesentlicher Baustein für die intelligente Energiewende.

Durch die Stromerzeugung aus Windenergie werden Kraftwerke ersetzt, die fossile Energien verbrennen. Fossile Brennstoffe wie Öl, Kohle oder Gas enthalten Kohlenstoff, der sich beim Verbrennen als Treibhausgas CO2 in der Atmosphäre anreichert. Kohle ist dabei die schmutzigste Energiequelle überhaupt. Schon bei der Gewinnung der fossilen Energieträger werden die Schürfgebiete großflächig zerstört, Böden kontaminiert oder es tritt Methan aus.

Es ist also unabkömmlich, dass Windenergie ein Hauptbestandteil im Energiemix der Zukunft​​​​​​​​​​​​​​ sein wird.

Anteil von Windkraft bei Welser Ökostrom

Die Überprüfung der Stromkennzeichnung durch die E-Control bestätigt, dass eww reinen Ökostrom an die Welser Haushalte liefert. Wasserkraft macht den höchsten Anteil am Strommix aus, gefolgt von Windenergie. Weitere Energiequellen können Sie aus der Grafik entnehmen.

Zum Welser Ökostrom Tarif​​​​​​​

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