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22.06.2022 – Leben
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Wassermangel - was tun, wenn das Wasser knapp ist?

Heiße, trockene Sommer, aber auch niederschlagsarme Winter führen zu Trockenperioden und Wasserknappheit. Die Folgen sind zu niedrige Wasserstände in Brunnen, Probleme in der Wasserversorgung, stillstehende Turbinen von Wasserkraftwerken und noch viel mehr. 2018 führten zwei nahezu regenlose Monate dazu, dass in vielen Gemeinden Österreichs das Wasser knapp wurde und zum Wassersparen aufgerufen werden musste. eww hat hier mit einem 15 Millionen Liter fassenden Wassertank frühzeitig gegengesteuert und kann so, auch zukünftig, die zu versorgenden Haushalte und Betriebe auch in Dürreperioden in Sicherheit wiegen. Wodurch Wasserknappheit entsteht und wie wir dem vorbeugen können?

Grundwassermangel Österreich

Was bedeutet Wasserknappheit?

Obwohl die Erde zu etwa 71 % mit Wasser bedeckt ist, besteht das Problem der Wasserknappheit auf beinahe allen Kontinenten. Denn nur ein geringer Anteil der globalen Wassermenge ist überhaupt trinkbar.

Der Ausdruck „Wasserknappheit“ meint einen Zustand akuten Mangels an trinkbarem Süßwasser, der durch zu hohen Verbrauch, Verdunstung oder Verschmutzung entstanden ist. Dieser Zustand kann temporär oder auch dauerhaft sein.​​​​​​​

Wodurch entsteht Wassermangel?

Wasserknappheit entsteht durch natürliche Prozesse wie Verdunstung und Versickerung, doch die wahre Ursache von Wassermangel ist menschengemacht, denn:  Jeder Mensch verbraucht pro Jahr etwa 1 Million (!!!) Liter Wasser – durch direkten oder indirekten Wasserverbrauch.

Direkter Wasserverbrauch meint das Wasser, welches durch unser Verhalten im Alltag verbraucht wird (beim Duschen, Kochen, Wäsche waschen, etc.). Mit indirektem Wasserverbrauch ist jene Wassermenge gemeint, die für die Herstellung unserer Konsumgüter (Lebensmittel, Kleidung, usw.) verbraucht wird und uns deshalb oft auch nicht bewusst ist. Und dennoch beeinflusst dieser Konsum den globalen Wasserhaushalt enorm.

Hinzu kommt der von uns Menschen (teilweise) herbeigeführte Klimawandel, der die Erderwärmung begünstigt und somit ein Wesentliches zur Wasserverdunstung beiträgt.
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Welche Probleme treten bei länger andauernder Dürre auf?

Wassermangel bleibt nicht lange ohne Folgen, sondern hat viele ökologische Auswirkungen:

  1. Flüsse und Seen trocknen aus. Beispiele dafür, dass dies leider nicht nur Fiktion, sondern traurige Realität ist, sind der östliche Teil des Aralsees und der deutsche Fluss „Schwarze Elster“, die beide mittlerweile vollständig ausgetrocknet sind.
     
  2. Der Grundwasserspiegel sinkt gefährlich. Das hat zur Folge, dass Brunnen austrocknen und die Grundwasserspiegel von Flüssen und Seen absinken.
     
  3. Extreme Dürren nehmen zu.​​​​​​​
     
  4. Pflanzen- und Tierarten sterben aus. Grund dafür sind ausgetrocknete Gewässer, durch die ganze Ökosysteme ausgelöscht werden.
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  5. ​​​​​​​Auch Gesellschaft und Wirtschaft bleiben von Wasserknappheit nicht unbeeinflusst: bewaffnete Konflikte um Trinkwasser, Hungersnöte, Ernteausfälle, Krankheiten durch verschmutztes Trinkwasser und mehr sind die Folgen.

All diese Dinge sollten uns bewusst machen, dass Wasserknappheit jeden betrifft und es unsere Aufgabe ist, das kostbare Gut Wasser bestmöglich zu schützen.

So kann es gelingen: Von der Rangordnung für die Wassernutzung bis zum Sparen

Bislang war es in Österreich nicht notwendig, eine „Hierarchie“ für die Nutzung von Trinkwasser im Fall von Wasserknappheit oder Wassermangel festzulegen – das wird hoffentlich auch in Zukunft so bleiben. Dennoch ist jeder einzelne von uns angehalten, Wasser zu sparen und generell sein Konsumverhalten unter die Lupe zu nehmen. Denn es gibt durchaus einiges, was man tun kann, um unsere Wasserversorgung aufrecht zu erhalten.

  • Zunächst sollten wir alle versuchen, Wasser einzusparen. Das gelingt am einfachsten, indem wir kurz duschen, während des Zähneputzens den Wasserhahn zudrehen, für die Bewässerung von Pflanzen Regenwasser nutzen​​​​​​​ und Wasch- und Spülmaschine immer nur voll beladen einschalten.
     
  • Im zweiten Schritt sollten wir versuchen, unser Konsumverhalten bewusster zu gestalten. Müssen bei jedem Einkauf Bananen und Avocados in den Einkaufswagen, oder können wir auf regionale und saisonale Produkte ausweichen? Generell gilt: wer regional und aisonal einkauft​​​​​​​, spart enorm viel Wasser ein.
     
  • Wir sollten außerdem weniger Fleisch essen, denn die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch verbraucht in etwa 15.500 Liter Wasser. Bereits ein fleischloser Tag pro Woche kann eine große Veränderung bewirken.
     
  • Auch die Auswahl unserer Kleidung – das heißt wo und was wir kaufen – hat ebenfalls einen Einfluss auf unseren indirekten Wasserverbrauch. Das Nachhaltigste wäre, Vorhandenes zu nutzen oder wenn möglich Second Hand zu kaufen.
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  • Unser täglicher indirekter Wasserverbrauch liegt bei durchschnittlich 5.200 Liter – wer diese Tipps beherzigt und generell versucht, etwas minimalistischer zu leben, kann seinen Verbrauch auf Dauer reduzieren und tut so der Umwelt etwas Gutes.
     

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