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Die Sicherstellung der Infrastruktur ist von entscheidender Bedeutung, insbesondere in Krisenzeiten wie bei einem Blackout. Die eww Gruppe als Kommunalversorger und wesentlicher Träger von Infrastruktureinrichtungen für Wels und seine Umgebung setzt sich aktiv dafür ein, auch im Falle von einem Blackout die Trinkwasserversorgung aufrechtzuerhalten. Dies hat auch ganz unabhängig von Vorbereitungen eines möglichen Stromnotfalls eine große Bedeutung, ist es nicht nur unser wichtigstes Lebensmittel, sondern auch für die Körperhygiene und die Essenszubereitung essentiell. Die eww Gruppe hat Maßnahmen ergriffen, um die Lieferung von Trinkwasser für den Raum Wels, selbst unter erschwerten Bedingungen zu bewerkstelligen.
Ein Blackout bezeichnet einen Stromausfall, bei dem die elektrische Versorgung einer Region oder eines Landes vollständig zum Erliegen kommt. Die Ursachen für sein Eintreten können vielfältig sein:
Bleibt der Strom ohne Vorwarnung für einen längeren Zeitraum weg, sind die Folgen gravierend und haben Auswirkungen auf verschiedene Bereiche der Infrastruktur. Besonders die Verteilung des lebenswichtigen Trinkwassers an die Haushalte ist hierbei eine Herausforderung, da Pumpen und Aufbereitungsanlagen ohne Strom nicht funktionieren.
Viele Kommunen müssen massive präventive Maßnahmen ergreifen, um auf Ausfälle vorbereitet zu sein und die Auswirkungen auf die Gesellschaft zu minimieren. Die eww Gruppe in Wels ist schon jetzt für alle Fälle gerüstet.
Der größte Teil des Welser Trinkwassers wird aus dem Grundwasserstrom der Pettenbachrinne in 50 Metern Tiefe entnommen. 15 Millionen Liter Wasser fließen aufgrund des natürlichen Gefälles von 0,53 % täglich in Richtung Wels und werden in zwei großen Hochbehältern gesammelt, bevor es über das Stadtgebiet verteilt wird.
Die zwei Hochbehälter liegen in Edtholz und Traunleiten, die beiden haben zusammen 15.000 m3 Fassungsvermögen. Das entspricht also einer Zwischenspeicherung eines ganzen Tagesbedarfs. Das Welser Trinkwassersystem besteht aus:
Mit diesem System versorgt die eww Gruppe 80.000 Menschen, nicht nur in der Stadt Wels selbst, sondern auch die Umlandgemeinden Thalheim, Steinhaus, Weißkirchen und teilweise auch Schleißheim.
Die Wasserversorgung in Wels ist durch einen Plan B gesichert: Sollte aus irgendeinem Grund der Wasserzufluss zu den Wasserspeichern unterbrochen sein, kommen die Reservebrunnen zum Einsatz. Quellen am Schleißheimer Bach und ein Horizontalfilterbrunnen in Steinerkirchen liefern für den Fall der Fälle stündlich 1.368 m3 reines Trinkwasser an die Hochbehälter.
Ist für den selbständigen Fluss des Trinkwassers zwar durch den Niveauunterschied einerseits vom Almtal und andrerseits von den Hochspeicheranlagen in die Stadt gewährleistet, muss dieses bei der Gewinnung aus den Brunnen gepumpt werden. Diese Pumpen sind mit Notstromaggregaten ausgerüstet. Für höher gelegene Haushalte, die über das natürliche Gefälle nicht erreicht werden, wo mittels Drucksteigerungsanlagen nachgeholfen wird, stehen ebenfalls Notstromaggregate bereit. Diese werden selbstverständlich regelmäßig überprüft und gewartet.
Der Ernstfall, dass die Versorgung eines Stadtteiles unterbrochen wird, wird immer wieder simuliert und so der gesamte Krisenmodus geübt. Dass die Vorsorgemaßnahmen und das Krisenmanagement ausreichen, hat sich beim Bruch einer der Hauptleitungen 2017 in Wels gezeigt.
Das Welser Wassernetz wird streng überwacht. Durch ein modernes Leck-Ortungssystem können Wasserverluste schnell bemerkt und undichte Stellen rasch behoben werden. Zertifizierte eww Wassermeister stehen rund um die Uhr und das ganze Jahr für die störungsfreie Wasserversorgung bereit. Zudem wird die Qualität des Trinkwassers viermal so häufig, wie gesetzlich vorgeschrieben, kontrolliert. Das Welser Trinkwasser ist naturrein, das heißt völlig ohne Vorsorge-Chlorierung, und auch völlig unbehandelt. Das ist wegen der kurzen Transportzeit auch nicht nötig.
Nicht notwendig ist es im Fall eines Blackouts Trinkwasser in der Badewanne oder ähnlichen großen Behältern zu speichern. Ruhe bewahren und Wasser sparsam nutzen ist im Krisenfall das Gebot der Stunde.
Strategien gegen Blackout