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Das Klima ändert sich von Jahr zu Jahr immer rasanter, wodurch außergewöhnliche Wetterereignisse zunehmen. Stürme, Hitzewellen oder Starkregenereignisse machen im Zuge des Klimawandels auch vor unseren Breitengraden nicht Halt. Besonders Starkregen hat in Österreich, mit Sturzfluten oder Überschwemmungen große Schäden verursacht. In folgendem Text informieren wir Sie über alle wichtigen Details zu Starkregenereignissen und wie Sie sich am besten auf den Ernstfall vorbereiten.
Niederschläge werden in Liter bzw. Millimeter pro Quadratmeter angegeben, wobei l/m2 und mm/m2 quasi ident sind. Werden während einer definierten Zeitspanne große Niederschlagsmengen verzeichnet, spricht man von Starkregen.
Grundsätzlich unterscheiden Fachpersonen zwischen „Starkregen mit geringer Dauer und hoher Intensität“ und „Starkregen mit langer Dauer und geringer Intensität“. Fallen pro Stunde 15-25 l Regen pro m2 oder innerhalb von sechs Stunden 20-35 l Regen pro m2 spricht man von Starkregen.
Starkregenereignisse treten häufig räumlich und zeitlich begrenzt auf, weshalb sie schwer vorhersagbar sind.
Sintflutartige Regenfälle treten oft in den Sommermonaten auf. Grundsätzlich ist starker Regen ein kleines Problem. Tritt dieser aber beispielsweise nach einer Trockenperiode oder in Gebieten mit viel Bodenversiegelung auf, kann der Boden die hohen Wassermengen nicht oder nur schwer aufnehmen und es kommt zu Überflutungen.
Überlastungen der Grundstücksentwässerung, der Kanalisation und von Gewässern können weitere Folgen von starkem Dauerregen sein. Das Regenwasser, welches nicht versickert, dringt durch Lichtschächte, Rohrleitungen, Türen und Fenster in Gebäude und verursacht dort massive Schäden. Bewohner werden von solchen Ereignissen völlig überrascht – sie müssen zusehen, wie ihr Hab und Gut vor ihren Augen zerstört wird oder wegschwimmt.
Bäche und andere Gewässer können über die Ufer treten, wodurch auch Weide- und Ackerland sowie Straßen und andere Infrastruktur in Mittleidenschaft gezogen werden.
Oft sind die unmittelbaren Schäden das geringere Übel, denn die meisten beschädigten Güter lassen sich ersetzen. Regenwasser und Schlamm, welche in die Gebäudesubstanz eindringen und dadurch langfristig zu Schimmel und Vernässung führen, stellen ein viel größeres Problem dar.
Mieter und Hauseigentümer können einige Vorkehrungen treffen, um den Schaden im Fall des Falles möglichst gering zu halten:
Möglicher Schaden | Schutzmaßnahme(n) |
---|---|
Oberflächenwasser, welches durch tiefliegende Türen, Fenster, Lichtschächte oder Kelleröffnungen eindringt | bauliche Vorkehrungen (Wände, Schutzschwellen, Rampen, druckdichte Fenster/Türen) |
Kanalrückstau | Einbau von Rückstauklappen und Hebeanlagen bei gefährdeten Abläufen |
Bodenplatte, Kellerwände | Abdichtung |
Undichte Stellen an der Außenmauer, z.B. durch Strom-, Gas-, Wasser- oder Telefonleitungen | Abdichtung |
Um Ihr Haus oder Ihre Wohnung im Falle eines Starkregens geschützt zu wissen, können Sie diese Liste abarbeiten und die entsprechenden Stellen kontrollieren. Die meisten Schutzmaßnahmen können schnell und einfach selbst durchgeführt werden. Sollten Sie in einer Mietwohnung leben, besprechen Sie dies vorab mit Ihrem Vermieter.
Sind Sie sich dennoch unsicher, stehen Ihnen auch die Experten vom Zivilschutzverband gerne zur Seite und beraten Sie, welche Maßnahmen ratsam wären. Schrillt der Zivilschutzalarm sind Sie dann bestens vorbereitet, was zu tun ist.
Vorsorge ist besser als Nachsorge. Deshalb gilt: Ist ein Neubau, Umbau oder eine Sanierung beabsichtigt, ist es sinnvoll bereits bei der Planung Vorkehrungen für Hochwasser oder Starkregenereignisse zu treffen. Meist bedeuten diese keinen großen Aufwand, können aber im Fall des Falles erhebliche Schäden verhindern.
Diese Vorsorgemaßnahmen sollten Sie in Erwägung ziehen:
Fragen Sie auch bei der Gemeinde nach, ob Ihr Grundstück hochwassergefährdet ist oder die umliegenden Kanal- und Entwässerungssysteme bereits einmal von einem Rückstau bei Starkregen betroffen waren
Hier finden Sie zudem wertvolle Tipps für die Nutzung von Regenwasser