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25.04.2022 – Technik
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Grünes Gas – ein wichtiger Beitrag zur Energiewende?

Angesichts des enormen Energiebedarfs in Österreich und dem nationalen Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden, darf der mögliche Beitrag von grünem Gas aus der Kreislaufwirtschaft, wie es bei der Biogasproduktion in Österreich der Fall ist, nicht außer Acht gelassen werden. Unter dem Motto Greening-the-Gas sollen erneuerbare Gase natürliches Erdgas, dort wo keine anderen effizienteren Energieträger zur Verfügung stehen, sukzessive ersetzen.

Biogasanlage Grünes Gas

Herstellung von g​​​​​​​rünem Gas – was ist wirklich ökologisch?

Nachhaltige Gase sind Biogas oder grünes Gas, lassen Sie sich durch Ausdrücke wie Ökogas und Klimagas nicht täuschen.

  1. Der Begriff Ökogas ist nicht geschützt und verschleiert sehr gut, dass dahinter Erdgas mit unterschiedlichem Beimischungsgrad von Biomethan oder Wasserstoff, also grünem Gas, steckt.
  2. Klimagas ist eine gebräuchliche Bezeichnung für herkömmliches Erdgas. Die bei dessen Verbrennung entstehenden CO2 -Emissionen, werden durch die Investition in Klimaschutzprojekte oder den Kauf von Emissionszertifikaten

Die Erzeugung von Biogas ist dann sinnvoll, wenn dafür Abfallstoffe in fester oder flüssiger Form verwendet werden. Der Anbau aus Monokulturen wie Mais und Raps zur Verwertung in Biogasanlagen, ist aus mehreren Gründen abzulehnen:

  • Landwirtschaftliche Flächen für die Nahrungsmittelversorgung werden blockiert.
  • Schädliche Pestizide und Dünger kommen zum Einsatz.
  • Monokulturen schaden der Biodiversität und befeuern das Artensterben.
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Demgegenüber fallen in vielen Bereichen Reststoffe an:

  • in der Landwirtschaft, z.B. Gülle oder Stroh
  • in der Forstwirtschaft Schadholz nach Baumbruch und Borkenkäferbefall
  • in Kläranlagen wird aus Klärschlamm Faulgas gewonnen
  • Bioabfälle aus Haushalten und Großküchen

Abfälle speziell aus der Landwirtschaft zu grünem Gas zu verarbeiten, hat den großen Vorteil, dass die Verwendung von Biogas nicht nur die Energieversorgung im Herstellerbetrieb selbst abdecken und dann zur Stromerzeugung und Wärmegewinnung weiterverwendet werden können. Die Erzeugung von Biogas hat auch noch einen entscheidenden Vorteil. Nimmt man zum Vergleich den derzeitigen Usus, Gülle am Hof zu lagern, und wenn dies erlaubt ist, auf den Feldern auszubringen. Hier ist der Vorteil, dass die hohen Stickstoffkonzentrationen für Pflanzenwachstum sorgen und zum Erhalt der Humusschicht beitragen. Der schwer steuerbare Eintrag von Nitraten durch das Aufbringen unbehandelter Gülle aber, sorgt für überdüngte Böden. Aus diesen gelangen die Stoffe dann in das Grundwasser und werden von den Trinkwasserversorgern herausgefiltert, was zu einer Verteuerung des Wassers führt.

Die Nachteile für die Umwelt sind zudem gravierend. Große Mengen Ammoniak steigen aus der Gülle auf – das sorgt nicht nur für Geruchsbelästigung, sondern ist auch klimaschädlich. Werden der Stallmist und die Gülle in Biogasanlagen vergoren, werden einige Vorteile realisiert:

  • Die extrem umweltschädlichen Ammoniakemissionen können vermieden werden.
  • Die Gärreste enthalten leichter pflanzenverfügbaren Stickstoff sowie Phosphor und Kalium.
  • Zudem wird durch den Eintrag die Bodenstruktur verbessert.
  • Die kontrollierte Aufbringung von Gärresten auf die Felder stellt keine Gefahr für das Grundwasser dar. Da dies erst nach einer Untersuchung der Inhaltsstoffe erfolgt.

Verwendung von Biogas - Anlagenbau für die regionale Versorgung

Die Verwendung von Biogas ist vielseitig, es kann lokal, aber auch überregional als Lieferant für Strom, Wärme und Biomethan dienen. Es entsteht beim mikrobiellen Abbau unter Ausschluss von Sauerstoff unter kontrollierten Bedingungen im Biogas-Fermenter. Dieser anaerobe Prozess gleicht dem Prozess, der vor Jahrmillionen bei der Entstehung von natürlichem Erdgas stattgefunden hat. Unter den perfekten Bedingungen im Biogas-Fermenter bauen biogasbildende Mikroorganismen die Biomasse​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​, die permanent durchgemischt wird, binnen Tagen zu Biogas ab. Im Anschluss daran stehen zwei Wege offen:

  1. In einer Biogasaufbereitungsanlage wird das im Biogas enthaltene Methan konzentriert und andere Gase, wie CO2, werden abgeschieden. Dann kann es in das Erdgasnetz eingespeist werden. Die Einspeisung in das Erdgasnetz bedingt keine Verluste, der beigemischte Anteil an klimaneutralem Biogas ist emissionsarm und senkt den CO2 Abdruck des Verbrauchers.
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  2. In einem Blockheizkraftwerk wird das Biogas einem Verbrennungsmotor zugeführt, der angeschlossene Generator erzeugt dann Strom, der ins Netz eingespeist wird. Die entstehende Wärme wird meist für Fernwärme​​​​​​​ und im Betrieb selbst genutzt.
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  3. Die entstehende Wärme wird meist für Fernwärme und im Betrieb selbst genutzt.

Zusammen mit Wasserstoff​​​​​​​ aus erneuerbaren Energieträgern​​​​​​​ soll Biogas viele der heutigen Verwendungszwecke von Erdgas abdecken. Der Bedarf an Gas zu Heizzwecken ist schon jetzt rückläufig, gibt es dafür doch weit umweltfreundlichere und vor allem effizientere Möglichkeiten. Wärmepumpen​​​​​​​ und hier besonders Erdwärmepumpen sind besonders effiziente Möglichkeiten, um zu heizen. Im städtischen und stadtnahen Bereichen, bei denen die Möglichkeit eines Anschlusses an ein Nah- oder Fernwärmesystem besteht, ist die Umweltbilanz unschlagbar.

In Wels ist die umweltfreundlichste Variante für den Heizsystemtausch im Fernwärmeangebot der eww Gruppe zu finden. Hier sorgt die Abwärme der Abfallverbrennungsanlage für die Heizung der Räume und des Wassers.

Effiziente Energielösung für Unternehmen

Überall dort, wo über lange Zeit Strom und Wärme benötigt werden, eignet sich der Einsatz von Mikrogasturbinen. Hierbei handellt es sich um Wärmekraftmaschinen, die Strom​​​​​​​, Wärme, Dampf und Kälte mit geringen Wartungskosten und großer Zuverlässigkeit erzeugen. Die bei der Verbrennung erzeugte Wärme und der vom Generator erzeugte Strom werden in Produktionsprozessen genutzt und erhöhen den Wirkungsgrad von Anlagen.
 

Mehr über Mikrogasturbinen erfahren​​​​​​​

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