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13.03.2025 – Leben
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Erneuerbare Energiegemeinschaften für lokale Stromversorgung

Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEGs) sind Zusammenschlüsse von Privatpersonen, Unternehmen oder Gemeinden, die gemeinsam erneuerbare Energie erzeugen, nutzen, speichern und verkaufen. Durch die gemeinschaftliche Nutzung vor Ort können Teilnehmer Stromkosten senken und gleichzeitig zur Energiewende beitragen. Diese Gemeinschaften fördern die lokale Nutzung erneuerbarer Ressourcen und stärken die regionale Wertschöpfung. Die eww Gruppe begleitet die Gründer von EEGs mit Expertise und Know-how.

Nachhaltige Energiegemeinschaft Stromerzeugung


Unterschied zu anderen Energiegemeinschaftsformen

Dreh und Angelpunkt bei allen Formen ist der Prosumer, also eine Person oder Organisation, die sowohl Energie produziert als auch konsumiert. Prosumer spielen eine immer größere Rolle in der Energiewende, da sie aktiv zur Energieversorgung beitragen.

Es gibt verschiedene Formen von Energiegemeinschaften, die sich in ihrer Struktur und Reichweite unterscheiden:

  • Gemeinschaftliche Erzeugungsanlagen (GEA): Mehrere Teilnehmer nutzen gemeinsam erzeugten Strom, beispielsweise aus Photovoltaikanlagen auf Gebäuden. Dieses Modell wurde 2017 eingeführt und stellt eine Vorstufe zu den heutigen EEGs dar.
     
  • Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG): Diese Gemeinschaften fokussieren sich auf die gemeinsame Produktion und Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen in einer bestimmten Region. Die Energie wird über das bestehende Stromnetz verteilt, wobei die Teilnehmer am gleichen Transformator oder Umspannwerk angeschlossen sein müssen.
     
  • Bürgerenergiegemeinschaften (BEG): Im Gegensatz zur EEG können BEGs ihr Wirkungsfeld auf ganz Österreich ausdehnen. Sie sind jedoch auf die Erzeugung von Strom beschränkt und es gibt keine finanziellen Anreize in Form von reduzierten Netzgebühren.
     

Rechtlicher Rahmen und Vorteile

Die gesetzliche Grundlage für EEGs in Österreich bildet das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) von 2021. Dieses ermöglicht es, lokal erzeugten Ökostrom mit reduzierten Netzentgelten und Abgaben zu nutzen. Zu den wesentlichen Vorteilen einer EEG gehören:

  • Geringere Stromkosten durch den direkten Austausch von Ökostrom unter den Mitgliedern.
  • Unabhängigkeit von Energieversorgern durch lokale Energieerzeugung.
  • Nachhaltigkeit und Umweltschutz durch verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien.
  • Wirtschaftliche Vorteile für Produzenten durch höhere Einnahmen bei der Einspeisung in die Gemeinschaft.

 

Energiegemeinschaften OÖ - Beispiele aus der Region

  1. Energiegemeinschaft in Wels: Die eww Gruppe hat eine der ersten EEGs in Österreich realisiert. Dabei versorgt ein Kleinwasserkraftwerk am Mühlbach 16 Haushalte in der Schafwiesenstraße mit erneuerbarer Energie. Die Teilnehmer profitieren von günstigeren Stromtarifen, während der Betreiber des Wasserkraftwerks seine Wirtschaftlichkeit steigert.
     
  2. Private Initiativen in Wels und Thalheim: Ein Verein von engagierten Bürgern hat Anfang 2023 eine EEG ins Leben gerufen, bei der Bewohner der Welser Innenstadt und von Thalheim ihren eigenen Ökostrom teilen können. Interessierte können beitreten, sofern sie vom Umspannwerk Wels-Mitte versorgt werden.
     

Unterstützung durch den Energiesparverband Oberösterreich und die eww Gruppe

Der Energiesparverband hilft Gemeinden, KMUs und Privatpersonen bei der Gründung und Umsetzung von EEGs. Hier erhalten Interessierte Beratungen, Leitfäden und finanzielle Unterstützung. Besonders im Bereich der Abrechnung kann ein derartiger Zusammenschluss herausfordernd sein. Ebenso bietet die eww Gruppe umfassende Hilfestellung bei der Planung und Umsetzung von Energiegemeinschaften, indem sie technisches Know-how, administrative Unterstützung und innovative Lösungen bereitstellt.

 

Wie kann man eine EEG gründen?

Die Gründung einer EEG erfolgt in wenigen Schritten:

  1. Interessensgemeinschaft bilden: Mindestens zwei Teilnehmer, z. B. Nachbarn, eine Gemeinde oder KMUs, müssen sich zusammenschließen.
  2. Rechtsform wählen: Meistens als Verein oder Genossenschaft organisiert.
  3. Technische Infrastruktur prüfen: Notwendig sind Smart Meter zur genauen Abrechnung.
  4. Vertragliche Regelungen treffen: Die Energieverteilung und -abrechnung sollte klar definiert sein. Das ist oft ein schwieriger Punkt bei der Errichtung.
  5. Genehmigungen und Registrierung: Anmeldung beim Netzbetreiber und Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.

Weitere Infos zu Energiegemeinschaft gründen


EEGs bieten eine attraktive Möglichkeit, regionale Energie nachhaltig zu nutzen und die eigenen Kosten zu senken. Besonders in Oberösterreich gibt es bereits erfolgreiche Beispiele wie in Wels. Mit Unterstützung durch Unternehmen wie der eww Gruppe bei der Planung und Errichtung von PV-Anlagen kann jeder aktiv an der Energiewende teilnehmen. Mit der Mitgliedschaft an einer EEG wird es Prosumern zudem ermöglicht, aktiv an der dezentralen Energieversorgung teilzunehmen und so zur nachhaltigen Zukunft beizutragen.
 

Ihr Weg zur Energiegemeinschaft

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