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Um die geplante Versorgung der Welser Bevölkerung erreichen zu können, erweitern wir unser Fernwärmenetz im Nordosten von Wels. Konkret legen wir eine Wärmeleitung von der Welser Abfallverwertung in der Mitterhoferstraße über Ginzkeystraße/ Flugplatzstraße bis zum Kreisverkehr Römerstraße/ Wallerer Straße. Dadurch können wir noch mehr Abwärme aus der Welser Abfallverwertung in das bestehende Wärmenetz einspeisen und unseren Kunden noch mehr dieser umweltfreundlichen Wärme zur Verfügung stellen.
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Stand: 12.05.2022
Fernwärme ist die flexibelste Heizform und bietet höchste Versorgungssicherheit. Über ein isoliertes, unterirdisch geführtes Rohrleitungssystem wird heißes Wasser zu den Hausanlagen unserer Kunden gepumpt. Dieses rund 100°C heiße Wasser der Fernwärme erwärmt das im Gebäude zirkulierende Heizungswasser. Die Wärmeabgabe erfolgt in den Übergabestationen, die meistens im Keller der Gebäude stationiert und deutlich platzsparender als bei anderen Heizformen sind.
Das Heizen ist der mit Abstand größte Hebel beim Verringern unserer CO2-Emissionen und damit zum Erreichen der Klimaziele. Nur ein einziger Haushalt, der von einer fossilen Heizung auf Fernwärme umsteigt, spart bis zu 2.280 kg CO2 pro Jahr. Das entspricht der Bindungsleistung von 182 großen Bäumen.
Aktuell beziehen bereits rund 30.000 Kunden umweltfreundliche Fernwärme. Durch den Ausbau können in den nächsten Jahren Tausende Haushalte auf Fernwärme umgestellt werden. Im Endausbau könnten über 55.000 Menschen in Wels und Thalheim und viele Unternehmen mit Fernwärme versorgt werden.
Jede Baustelle für die Verlegung von Leitungen beginnt klarerweise mit dem Aufgraben der Straße - Baufahrzeuge rücken an, Warnschilder werden aufgestellt, es kann zu Verkehrsbehinderungen und Umleitungen kommen. Die erste Phase für den Bau der Fernwärmeleitung startet.
Sind die Baugruben und Schächte ausgehoben, kann die Verlegung der Rohre beginnen, die das rund 100 Grad heiße Wasser zu den Übergabestationen bei den Kunden transportieren. Mit Hilfe von Kränen werden die bis zu 16 Meter langen Rohre in die Baugruben gehoben und dort gleich verlegt.
Die Rohrleitungen werden platziert und sofort verschweißt. Das Schweißen einer Naht dauert ca. 90 Minuten, da sie in mehreren Lagen hergestellt wird.
Vorsicht ist besser als Nachsicht. Auch wenn es in dieser Bauphase so aussieht als würde nichts passieren, werden wichtige Arbeitsschritte erledigt. Die Schweißnähte werden geröntgt und somit ganz genau auf etwaige Fehler und Schwachstellen geprüft.
Nach erfolgreicher Dichtheitsprüfung ist es Zeit für das thermische Vorspannen. Dabei werden die Leitungsrohre durch Anlegen einer 42-Volt-Spannung auf eine einheitliche Temperatur von 80 Grad gebracht. Das Material erreicht dadurch seine endgültige Länge und Schäden beim Befüllen werden vermieden. Anschließend erfolgt die Isolierung der Schweißnähte.
Nachdem die Rohre fertig verlegt und einsatzbereit sind, kann die Baugrube jetzt verfüllt, zugeschüttet und asphaltiert werden. Weiter geht es zum nächsten Bauabschnitt.