28.09.2023 – News – Blog
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Edge versus Cloud Computing: Zwei „Daten-Welten“, ein Ziel

Edge Computing oder Cloud Computing: Welches Modell eignet sich am besten zum Erfassen und Verarbeiten von Business-Daten? Wir stellen beide Varianten gegenüber.

Cloud Computing vs. Edge Computing

Unternehmen müssen immer mehr Daten erfassen, verarbeiten, auswerten, speichern – und sich daher überlegen, wie sie diese Aufgabe am besten bewältigen, um ihre Ziele zu erfüllen. Generell gibt es zwei digitale Lösungsansätze, die vollkommen gegensätzlich aufgebaut sind: Edge Computing und Cloud Computing.

Sie unterscheiden sich allem durch den Ort, an dem die Datenverarbeitung stattfindet: zentral (Cloud) oder auf mehrere Endpunkte / Geräte eines Netzwerks verteilt (Edge). Welche Variante ist für Ihr Business optimal? Als bewährter Cloud-Provider stellt eww ITandTEL beide Modelle vor und erklärt, warum es durchaus Sinn machen kann, das Beste aus beiden Welten zu vereinen.

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INHALT

1. Cloud-Pluspunkte: flexibel, sicher, günstig
2. Edge Computing: Datenverarbeitung in Echtzeit
3. Wenn jede Millisekunde zählt​​​​​​​
4. Nachteile von Edge Computing
5. Die richtige Mischung macht´s

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Cloud-Pluspunkte: flexibel, sicher, günstig

Beim klassischen Cloud Computing werden Daten an das Rechenzentrum​​​​​​​ als zentralen Ort übertragen, dort verarbeitet und dann wieder an ein Endgerät zurück transferiert. Diese Variante ist bestens etabliert und wird auch von eww ITandTEL-Businesskunden gern genutzt. Denn Public Cloud oder Private Cloud​​​​​​ haben viele Pluspunkte, unter anderem:

  • keine zeitlichen oder örtlichen Einschränkungen
    In der Cloud können Dienste und Anwendungen von jedem Ort aus genutzt werden, sofern ein Endgerät mit ausreichend Leistung vorhanden und mit dem Internet verbunden ist. 
  • Hochgradige Skalierbarkeit
    Unternehmen können IT-Ressourcen unbeschränkt nutzen und sofort ganz nach Bedarf erweitern oder verringern (wenn z. B. die Nachfrage nach einem Online-Dienst sinkt).
  • Einfacher Zugang zu neuester Technologie
    Über leistungsfähige Rechenzentren stellen Cloud-Anbieter wie eww ITandTEL modernste Hard- und Software für Kunden bereit, die dadurch Investitionskosten sparen, auch in puncto Sicherheit

Edge Computing: Datenverarbeitung in Echtzeit

Die Datenübertragung von Endgerät bis zum Rechenzentrum benötigt allerdings eine gewisse Zeit, die sogenannte Latenz. Problematisch kann das bei Anwendungen des Internet of Things (IoT) sein, weil es hier auf eine Datenverarbeitung / Entscheidung in (Fast-)Echtzeit ankommt. Genau das leistet Edge Computing. Der Name Edge, zu Deutsch „Rand“, ist Programm: Die Rechenleistung findet nicht zentral statt, sondern rückt an den Rand des Netzwerks – die Daten werden dort verarbeitet, wo sie entstehen, also auf dem (End-)Gerät oder in dessen Nähe.

Am Beispiel einer modernen Produktionsanlage: In der Fabrikshalle erzeugen IoT-Sensoren ständig einen Datenstrom, der dazu dient, Ausfälle zu verhindern und Abläufe zu verbessern. Es ist schneller und kostengünstiger, die Datenfülle in der Nähe des betreffenden Geräts zu verarbeiten, anstatt sie in ein entferntes Rechenzentrum zu schicken. Bei maschinellem Lernen / predictive Maintenance wären hohe Latenzzeiten fatal: Bei einer anstehenden Wartung müssen Maschinen ohne Verzögerung reagieren oder bei Defekt sofort stoppen können, um Schaden zu verhindern.

Wenn jede Millisekunde zählt

Beim Edge Computing (EC) profitieren Service-Anbieter von hochverfügbaren Apps mit niedrigen Latenzzeiten und einer Überwachung in Echtzeit. Das betrifft zum Beispiel Anwendungen von Augmented- und Virtual Reality. Auch für Telekommunikationsanbieter ist EC wichtig –beim Bereitstellen von Sprach- und Videoanrufen zählt jede Millisekunde. Industriebetriebe können ihre Produktion verbessern, indem sie IoT-Geräte an ihren Standorten genau überwachen und steuern und in Echtzeit Maßnahmen ergreifen.

Mit EC lassen sich Netzwerkkosten senken, Verzögerungen bei der Datenübertragung und Serviceausfälle verringern und die Bewegung vertraulicher Daten besser kontrollieren. Regionale Standorte können fortlaufend unabhängig vom Hauptquartier arbeiten, auch wenn das Internet ausfällt.

Nachteile von Edge Computing

Für Unternehmen ist eine Edge-Infrastruktur allerdings nicht leicht zu implementieren und zu verwalten, denn:

  • Die horizontale Skalierung von Edge-Servern an vielen kleinen Standorten ist komplizierter als in einem zentralen Hauptrechenzentrum. Der Mehraufwand für die physischen Standorte ist vor allem für kleinere Unternehmen problematisch.
  • EC-Standorte sind oft weit entfernt, in der Regel sind nur wenige und keine Technik-Experten vor Ort. Für die Lösung von Problemen muss also eine Infrastruktur vorhanden sein, mit der auch technisch weniger Versierte umgehen können.
  • Die physische Sicherheit von Edge-Standorten ist häufig niedriger als in einer Zentrale. Cyberkriminelle könnten die Endpunkte mit Schadsoftware infizieren, die von Sensoren gesendeten Daten stehlen oder manipulieren. 

Die richtige Mischung macht´s

Edge Computing und Cloud Computing verfolgen einen unterschiedlichen Ansatz, schließen einander aber doch keinesfalls aus.
Im Idealfall arbeiten sie sogar Hand in Hand, wie etliche Praxisbeispiele zeigen. So können IoT-Geräte dank EC-Daten in Echtzeit aufbereiten, anschließend wandern die bereits strukturierten Datensätze zur finalen Ausarbeitung und Analyse in die Cloud. Dieser Ansatz beschleunigt den Gesamtprozess bei gleichzeitig niedrigen Anforderungen an Bandbreite und Rechenleistung in der Cloud.

Grundsätzlich gilt: Edge Computing wird nie ein Ersatz für die Cloud sein, die als solide Basis dient, um die Gesamt-Flexibilität eines Unternehmens zu steigern und Kosten zu senken. EC kann aber als zusätzliches Instrument die Performance verbessern, besonders im Bereich der Datenanalyse und Entscheidungsfindung. Die Kunst besteht darin, die optimale Mischung zu finden, um die Anforderungen des Unternehmens zu erfüllen – mit der Cloud als Grundlage und dem gezielten Implementieren von Edge Computing an relevanten Endpunkten des Netzwerks.

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