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Das größte Ordensspital Österreichs setzt auf saubere Welser Fernwärme und leistet damit einen großen Beitrag zur Energiewende. Als größter Wärmeverbraucher in Wels nutzt das Klinikum Wels-Grieskirchen seinen Hebel für mehr Klimaschutz.
Wolfgang Nöstlinger (eww Vorstand), Dietbert Timmerer (Geschäftsführer Klinikum Wels-Grieskirchen), Stefan Stadlhuber (Leiter Betriebstechnik Klinikum Wels-Grieskirchen), Florian Niedersüß (eww Vorstand) | © Andreas Maringer
Die Nachfrage nach umweltfreundlicher Welser Fernwärme ist ungebrochen hoch, daher legt die eww Gruppe ein hohes Tempo beim Ausbau vor. Ein neuer Fernwärme-Großkunde ist seit Kurzem das Klinikum Wels-Grieskirchen mit seinem Standort Wels. Der Betrieb hat die benötigte Wärme bisher ausschließlich aus Erdgas gewonnen, nun wird ein großer Teil der Raumwärme über die nachhaltige Welser Fernwärme abgedeckt.
Der Anschluss des Klinikums an das Fernwärmenetz wurde langfristig vorbereitet. „Die wichtigsten Argumente dafür waren die Versorgungssicherheit, die Preisstabilität und der Umweltaspekt“, erklärt Dietbert Timmerer, Geschäftsführer des Klinikum Wels-Grieskirchen. „Der nunmehr erfolgte Anschluss an das Welser Fernwärmenetz stellt eine wesentliche, jedoch nicht die einzige Maßnahme im Sinne unseres Bekenntnisses zur wirtschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit dar.
Neben der laufenden thermischen Sanierung des Gebäudebestandes sowie der energieeffizienten Umrüstung der vorhandenen haustechnischen Infrastruktur, werden Neubauten ausschließlich auf Grundlage ökologischer und effizienter Bau- und Haustechnik geplant und errichtet. Die Effizienz dieser Maßnahmen wird durch ein begleitendes Energie Monitoring sichergestellt, welches den Energieverbrauch laufend überwacht und steuernde Eingriffe über die vorhandene Regelungstechnik jederzeit ermöglicht. Neben der sozialen Verantwortung als Ordensspital nehmen wir damit als einer der größten Betriebe in Wels auch unsere ökologische Verantwortung wahr,“ so Timmerer.
Die eww Gruppe kann beim Klinikum Standort-Wels einen jährlichen Wärmebedarf von bis zu 5.000.000 kWh abdecken, damit wäre das Klinikum Wels-Grieskirchen bereits jetzt der mit Abstand größte Wärmeverbraucher im eww Fernwärmenetz. Diese Wärmemenge entspricht dem durchschnittlichen Verbrauch von über 700 Welser Haushalten, dementsprechend hoch ist die Reduktion der CO2-Emissionen: Das Klinikum Wels-Grieskirchen reduziert durch den Umstieg seine Emissionen um rund 1.200 Tonnen CO2.
Um sich ein Bild von den Dimensionen zu machen: Würde man das jährlich gesparte CO2 in einer Kugel zusammenfassen, hätte diese Kugel einen Durchmesser von rund 105 Meter. Mit einem durchschnittlichen Auto mit Verbrennungsmotor könnte man 225-mal die Welt umrunden, um diese Menge CO2 auszustoßen.
„Mit dem massiven Fernwärmeausbau leisten wir als eww Gruppe einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz“, betont eww Vorstand Florian Niedersüß, „wir wollen Wels zur klimafreundlichsten Stadt Österreichs machen“. Jährlich werden von der eww Gruppe rund 150 Objekte vom Einfamilienhaus über Wohnanlagen bis hin zu Unternehmen und Großverbrauchern wie dem Klinikum Wels-Grieskirchen angeschlossen – so viele wie in keiner anderen Stadt Österreichs. Das hohe Tempo wird nicht nur der starken Nachfrage wegen auch in den kommenden Jahren beibehalten. „Wir investieren jährlich mehrere Millionen Euro für den Ausbau und die Verdichtung des Netzes. Damit übernehmen wir Verantwortung für die Versorgungssicherheit der Stadt“, unterstreicht eww Vorstand Wolfgang Nöstlinger.
Eine wichtige Voraussetzung für den rasanten Ausbau der Welser Fernwärme ist der im Jahr 2022 in Betrieb genommene Nordring. Durch diese zweite große Hauptleitung von der Welser Abfallverwertung (WAV) in den Osten und Norden der Stadt können langfristig 55.000 Welserinnen und Welser von der eww Gruppe mit grüner Fernwärme versorgt werden. „Allein in diese zweite, sieben Kilometer lange Hauptleitung haben wir insgesamt acht Millionen Euro investiert“, erklärt Wolfgang Nöstlinger.
Im Normalbetrieb kommt die Welser Fernwärme ausschließlich aus dem Potenzial der Welser Abfallverwertung (WAV) sowie aus Sonnenenergie und Biomasse. „Wir nützen die vorhandene Wärme der Abfallverwertung – ohne jeden weiteren Verbrennungsprozess. Diese wertvolle Ressource steht uns in einer riesigen Menge zur Verfügung“, informiert Florian Niedersüß. Theoretisch könnte damit eine weitere Stadt in der Größe von Wels versorgt werden. Die Wärmeerzeugung aus Gas wurde in den letzten Jahren Schritt für Schritt nach unten gefahren. 2007 wurde die Welser Fernwärme noch zu 100% aus dem mit Gas betriebenen Fernheizkraftwerk produziert, seit Mai 2022 kommt die Welser Fernwärme im Normalbetrieb ausschließlich aus nachhaltigen Quellen.
Das Klinikum Wels-Grieskirchen ist als größtes Ordensspital Österreichs eine Institution der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Kreuz und der Franziskanerinnen von Vöcklabruck. Es wurde 1903, also vor genau 120 Jahren, mit 80 Betten eröffnet. Heute bietet es an den beiden Standorten Wels und Grieskirchen 1.251 Plan-Betten, zählt 35 medizinische Abteilungen rund 4.100 Mitarbeiter.
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